Nikolai Binner ist neben dem österreichischen Rapper Kilez More einer der erfolgreichsten jungen Komiker in der deutschsprachigen Satire-Szene. Bissig, witzig und treffsicher. Da auch er sich kein Blatt vor dem Mund nimmt und knallhart die Probleme in unserer Gesellschaft anspricht, versperrte die Cancel Culture-Polizei auch ihm sehr bald den Zugang zu den großen Glamour-Bühnen. Weitere Versuche, ihn mit medialen Rufmordkampagnen mundtot zu machen blieben bisher ohne Erfolg. Er macht sich weiter unbeirrt über den Herdentrieb der Mitläufer-Gesellschaft lustig, über die verkrachten Existenzen, die die Welt retten wollen, aber nicht einmal im Stande sind, ihr eigenes Leben halbwegs in die Reihe zu bekommen. Seine haarscharfe Menschenkenntnis macht seinen Witz so unbequem. Am meisten fürchtet ihn wohl aber die Politik, denn mit seinen komischen Gleichnissen, seinen frechen Anspielungen trifft er den Nagel auf den Kopf, dass es so manchen Politiker wohl vor Kopfschmerz das Hirn bluten muss. So findet man seinem Namen nicht einmal in Wikipedia auf der Hitliste der Verschwörungstheoretiker und Google hat sachliche – also nicht diffamierende – Artikel über ihn auch schon so gut wie unauffindbar gemacht. Das alles scheint ihm aber nichts anzuhaben. Er ist ein Stehaufmännchen, wie man es von einem waschechten “Stand-up”-Komiker, also einem Bühnenkomiker, erwartet. Er steht also nicht nur auf der Bühne seinen Mann, sondern auch im Internet.
Hier eine seiner meist geklickten Videos. Aber Achtung: Nicht geeignet für Biedermänner, Duckmäuser, Weltverbesserer und Konformisten … und alle, die es werden wollen! (Aber ganz unter uns, die eben genannten werden den Weg bis hier hin gar nicht gefunden haben.)
Text: Frank Mörschner, Oktober 2021