In der folgenden Übung kannst Du deine Redemittel und wichtiges Argumentationsvokabular für den schriftlichen Teil der TELC C1-Prüfung üben.
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Die Frage könnte auch lauten: Kann es Kunst ohne Förderung geben? Bach, Vivaldi, Beethoven und Mozart haben mit die schönsten Melodien komponiert — ohne staatliche Hilfe. Rembrandt, Rubens und Botticelli haben mit die schönsten Bilder gemalt, ohne für ihre künstlerische Ausbildung Zuschüsse vom Staat, König oder Wohltäter erhalten zu haben.
Schaut man sich aber ihre Biografien näher an, muss man in den meisten Fällen feststellen, dass sie aus einer wohlhabenden Familie kamen oder aus einem Haushalt, wo die Eltern bereits künstlerisch aktiv waren, die sich mit Kunst ihr Leben verdingten. Kunst war für die einen die Transzendenz vom monoton weltlichen Reichtum in den Stand des spirituell-kreativen Adels. …… …… Für die anderen, die aus einfacheren, wenngleich nicht armen, Verhältnissen kamen, bedeutete es einfach nur die Fortsetzung einer künstlerischen Dynastie, der Kampf um das Überleben durch Kunst, so wie es ihre Vorväter bereits über Generationen erfolgreich vorgelebt haben. Künstler aus dem Mittelalter oder der Neuzeit, die es aus der armen Schicht zur hohen Kunst schafften, gab es nur selten. Kunst bedurfte also schon immer einer gewissen sozialen Sicherheit, ohne diese kann keine Kreativität oder künstlerische Neugierde entstehen. Armut zeugt keine Kreativität, sie erstickt sie.
In der DDR standen zum ersten Mal alle Kinder auf dem gleichen sozialen Ausgangsniveau. Kein Kind litt sozialen Druck, weil die Eltern arbeitslos waren oder ihr kleines Einkommen es nicht ermöglichte, ihr Kind frühzeitig in eine Musikschule oder in einen Zeichen- und Malzirkel zu schicken. …… ….. Leider wurde diese künstlerische Laufbahn dann oft durch die politische Zensur und das uniformierende Ideologiedenken eingeengt und sogar versperrt. Viele einfallsreiche, sehr begabte junge Menschen sahen ihre ersten Knospen des künstlerischen Sturm und Drangs nie aufgehen. Ihr künstlerisches Talent wurde sprichwörtlich im Keime erstickt. Auch in den heutigen kapitalistischen System gibt es jetzt staatliche Unterstützung für die Kleinen, die eine künstlerische Ader zeigen. Aber auffallend ist, das auch hier die Eltern erst einmal selbst tief in die Tasche greifen müssen, um sich ein Kunstatelier oder eine Musikschule leisten zu können, bis sie diese staatliche Zuwendung auch in Anspruch nehmen können. Hat man das nötige Kleingeld nicht, wird für viele Kinder schon von vorn herein die künstlerische Laufbahn verbaut und ihr künstlerisches Potenzial unwiederbringlich zerstört. Eine Studie hat gezeigt, dass mit wenigen Ausnahmen jedes Kleinkind hoch begabt ist, dass aber schon frühzeitig in der Schule viele Begabungen durch die einheitliche „Formatierung“ vernichtet werden, bis die Mehrheit stromlinienförmig denkt, sich angepasst verhält und in der modernen Industriegesellschaft ‚funktioniert‘.
Einerseits könnte eine bessere Förderung der Kunst für mehr Kreativität sorgen, andererseits lässt sich die Industrie nicht von Künstlern allein am Leben erhalten. Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge lassen sich nicht von Künstlern steuern. Ein genialer Musiker wird nicht eine undichte Wasserleitung reparieren können. …… …… Aber bedeutet Kunstförderung zwangsläufig, dass Heranzüchten von einem Musen- und Künstlerstaat, wo keiner mehr ‚weltliche Arbeiten‘ zu verrichten mag.
Ich bin der Meinung, dass es eher um die Chancen-Gleichheit geht: Jedes Kind sollte die Möglichkeit bekommen, seine künstlerische Ader zu entdecken und sich darin zu entfalten, ohne durch die soziale Herkunft davon abgehalten zu werden. Auch die Schulen sollten professionellere Kunstkurse anbieten, die von richtigen Künstlern gehalten werden, jedoch nur über Privatkurse oder Privatateliers für nur wenige Kinder zugänglich sind. Kreativität ist auch Treibgas der Intelligenz und umgekehrt. …… …… Ein mathematikbegabtes Kind ist in anderen Sachen oft völlig unbegabt. Warum sollte ein künstlerisch begabtes Kind sich dafür schämen, mathematisch völlig unbrauchbar zu sein? Ist es doch auf einem anderen Gebiet genauso begabt wie ein kleiner Mathematiker. Vielleicht wäre der kleine Mathematiker vielleicht sogar noch besser in Mathe, wenn er auch ein wenig Kunst betriebe, und der kleine Kunstbegabte noch besser in seiner Kunst, wenn er sich etwas mehr in Mathematik übte. Natürlich alles ohne Noten- oder Lehrplandruck.
Wie dem auch sei, jede Begabung, ganz gleich welcher Art, ist von größter Bedeutung für den Fortschritt einer Gesellschaft. Wenn die Gesellschaft die eine höher bewertet als die andere, so kann sie in ihrem Fortschritt insgesamt nur mittelmäßig bleiben. …… …… Die Lebensqualität verliert an Wert, die Lebensfreude ermüdet. Die Gesellschaft in den Händen von Technokraten erkaltet, ergötzt sich am Konsum als Ersatz für die verlorene Herzlich- und Menschlichkeit, am Konsum des Trostes für das verkaufte Leben, während sie sich von Natur und Mensch immer weiter entfernt. Sie versinkt zusehends in Oberflächlichkeit, beglückt in ihrer Gleichgültigkeit. Mit Stolz beherrscht sie sowohl Natur und als auch Mensch, verliert dabei gleichzeitig die Kontrolle über beides.
Jede Fähigkeit wird gebraucht, denn sie ergänzen sich gegenseitig und bereichern die Gesellschaft nicht nur im wirtschaftlichen, produktiven und industriellen Sinne, sondern auch im sozialen, gesundheitlichen und ökologischen. Darum plädiere ich für die Förderung von Kunst, schon vom frühen Kindesalter an, ab den Grundschulen. Dabei sollten vor allem Kinder aus sozial benachteiligten Haushalten ohne bürokratische Hürden Unterstützung bekommen. Das heißt, für sie sollten Kunstkurse, Musikunterricht, Malzirkel, Zeichenunterricht usw. kostenfrei sein. Gestandene, bereits erfolgreiche Künstler dagegen sollten nicht mehr in den Genuss staatlicher Förderprogramme kommen, denn ihr Erfolg ermöglicht ja bereits das Überleben durch ihre Kunst. Außerdem läuft ein erfolgreicher Künstler nicht Gefahr, vom Staat „abhängig“ zu werden und dadurch immer biedere, staatsfreundliche Kunst zu schaffen, sei der Staat auch noch so volksfeindlich und demagogisch. …… …… Was man von vielen heutigen erfolgreichen Künstlern leider nicht mehr behaupten kann. Sie hängen oft am Tropf des Vater Staates. Und es gilt wie eh und je: „Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.“ Oder: „Ich beiße nicht die Hand, die mich füttert.“
Im Anschluss an der Wortschatzübung kannst du über dieses Thema schreiben und den Aufsatz korrigieren lassen.
Schreibe zu diesem Thema einen Aufsatz von etwa 200 Wörtern. Gehe dabei auf die Argumente des Autors ein und wäge die Vor- und Nachteile ab. Ziehe am Ende deine Schlussfolgerungen.
Die Korrektur und Kommentierung ist für meine Schüler kostenfrei.
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