Der folgende Artikel von … im Magazin …
Lesen Sie den Artikel auf Focus-Online Warum wir Heute Trend, morgen Müll und beantworten Sie danach die Verständnisübungen. Anschließend gibt einen Beispielaufsatz, wo Du Deine Kenntnisse über Konjunktionen testen und üben kannst.
Mehr zu Konjunktionen findest du in diesem Kurs.
Zum Text im FOCUS ONLINE: Heute Trend, morgen Müll (Dieser Artikel “Die Presse” ist hinter einer Bezahlschranke.)
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Im Gespräch zwischen der Zeitschrift SPIEGEL und der Greenpeace-Aktivistin geht es um kurzlebige Mode. Kurzlebig, weil sie billig ist und nicht lange währt und die Billig-Kleidung außerdem nicht lange hält. sieht es jedenfalls die Greenpeace Aktivistin, Alexandra Perschau. Sie meint, die asiatischen und afrikanischen Märkte der Entwicklungsländer, wo der Westen seine gebrauchte Kleidung „loswerden“ und seinen Ruf eines umweltfreundlichen Fußabdruckes bisher reinwaschen konnte, mittlerweile gesättigt sind. Deren Trödelmarkt oder Flohmarkt ist bereits mit Altklamotten zugeschüttet und kann nicht mehr aufnehmen. Außerdem, behauptet die Aktivistin, sei ein Großteil der Gebrauchtkleidung nicht mehr weiter absetzbar, deren Qualität des Stoffes durch den Zusatz von Kunststoffen wie Polyester so schlecht ist. Die Beimischung von Polyester jedoch macht den Stoff so billig. in diesem Beitrag allerdings nicht erwähnt wurde, ist natürlich auch die billige Arbeitskraft in Billiglohnländern wie Indien, wo in Ausbeutungsfabriken Frauen unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen für einen Hungerlohn malochen müssen.
Oft wird dem Verbraucher das Schuldgewissen eingeflüstert, sie seien eigentlich selbst an diesen Zuständen schuld, sie hätten die Macht, daran etwas zu ändern, sie sich einfach weigerten, solche Billigprodukte zu kaufen. Das ist aber meines Erachtens nur eine Scheindebatte, weil der wirklich Schuldige die Großkonzerne und Fabriken sind, die diese Waren unter solchen Bedingungen herstellen (lassen). Auch die Politik, die ein vernünftiges Einkommen einer breiten Bevölkerung nicht schützen, durch Einfuhrzölle beispielsweise, ganz besonders gegen internationale Konzerne, die im Ausland billig produzieren lassen, kaum Steuern bezahlen oder Sozialabgaben leisten und so unser Sozialsystem kaputt-konkurrieren. Es ist also auch unsere Politik, die nicht das Rückgrat hat, sich gegen diesen unlauteren Wettbewerb zu stellen und unsere sozialen Errungenschaften zu schützen. der Sozialabbau, die stagnierenden Löhne und Gehälter in vielen Bereichen bei gleichzeitiger Verteuerung der Lebenshaltung führt dazu, dass viele sich gar keine teureren Klamotten mehr leisten können! Die geringen Sozialunterstützungen oder niedrigen Löhne in den meisten westlichen Ländern sind in einer gewissen Hinsicht die versteckte “Sozialhilfeleistung”, die „Lohnaufstockung“, ohne der viele einfache Bürger gar nicht mehr über die Runden kämen. Da die Verbraucher zu ermahnen, sie sollen doch bitte schön teurere Klamotten kaufen, die Ausbeutung und die kurzlebige Mode zu boykottieren bzw. zu stoppen ist für viele ein blanker Hohn, eine Ohrfeige ins Gesicht und einfach realitätsfern.
Auch erinnert mich diese Kurzlebigkeit der Kleidung etwas an die Kurzlebigkeit vieler anderer Produkte. Ich denke da insbesondere an die elektronischen Geräte, wie Drucker und Handys. Dort ist sie sogar fester Bestandteil einer bewussten Vermarktungsstrategie. Geräte werden mit kurzlebigen Bauelementen versehen, das Gerät vorzeitig aus dem Leben scheidet, den “Geist aufgibt”, wie man so schön auf Deutsch sagt. Druckerpatronen kosten schon nach dem dritten oder vierten Nachkauf mehr als der Drucker selbst! Und als ob das das Fass nicht zum Überlaufen bringt, werden Druckerpatronen schon als leer angezeigt, obwohl sie noch genug Tinte haben! Die Frühobsolenz, die Kurzlebigkeit, ist also ein Betrug gegenüber den Verbrauchern, die hier ebenfalls keine Wahl haben, dieser Konsumfalle zu entgehen. Hier wiederum müsste die Politik den Herstellern wieder mutig die rote Karte zeigen. Sie tut es aber nicht, weil einzelne Politiker von diesem Betrug profitieren und verdeckt Lobby-Vertreter der Konzerne geworden sind, ihrer Aufgabe und Verantwortung alsVolksvertreter gerecht zu werden.
Die kurzlebige Mode ist also nichts anderes als der Ausdruck eines allgemeinen Problems, eines Systemproblems, ein Problem des Konsums, Profits und ständigen Wachstums. Mit einem Kaufboykott der einzelnen Verbraucher wäre also nur wenig erreicht, nicht die Hauptschuldigen endlich zur Verantwortung gezogen werden.
Text: Frank Mörschner, Oktober 2022